Make!
In Anlehnung an den Titel einer Fachzeitschrift habe ich diese Seite Make! genannt. Ganz klar – es geht um’s selber machen.
Nachdem ich mir einen 3D-Drucker gekauft habe und die ersten Kilos an Kunststoff verdruckt habe – nicht immer erfolgreich – möchte ich hier ein paar Ideen und Beobachtungen veröffentlichen.
Meine Wahl fiel auf den InkBethink Studio 3D Printer. Mit einem Preis von 500.- Euro zzgl. Fracht rangiert das Gerät im unteren Preissegment. Was wird also geboten?
- Ein stabiler Rahmen aus Alu-Profilen
- Führungen aus gehärteten und verchromten 8mm Stangen mit LM8UU Linearlagern
- 5 NEMA17 Schrittmotoren
- Glasfaserverstärkte T2,5 Zahnriemen
- 2 Gewindestangen für den Antrieb der Z-Achse
- Beheiztes Druckbett mit Glasplatte
- Das Druckbett steht auf 4 Federn, die bei Kontakt des Druckkopfes mit dem Bett für etwas „Nachgiebigkeit“ sorgen.
- Die Steuerelektronik ist zu gängigen Druckern kompatibel
- Stromversorgung mittels handelsüblichem ATX-Netzteil. Ersatz ist also leicht und preiswert zu beschaffen, wenns mal rauchen sollte.
- PLA Filament 1,75mm
- Bauraum 200x200x150mm
Mit zunehmendem Filamentverbrauch zeigten sich ein paar Schwächen, die sich aber leicht beheben lassen.
- Der Klemmhebel für das Filament ist schwach dimensioniert und bricht genau an der Befestigungsschraube ab. Ich habe einen verstärkten Klemmhebel entworfen. Das STL-File kann durch Klick auf das Bild heruntergeladen werden.
- Die Klemmung des Zahnriemens des Bettes ist völlig unzureichend. Der Zahnriemen lockert sich nach kurzer Zeit und ist bald ganz herausgezogen. Da hilft es auch nicht die Klemmschrauben festzuziehen, bis das Wasser aus dem Kunststoff quillt. Die einzig effektive Abhilfe war in meinem Fall eine Raste, die auf die Teilung des Zahnriemens abgestimmt ist. Das STL-File gibts auch hier auf Mausklick.
Die Raste wird unter den Zahnriemen gelegt und mit den Klemmschrauben am Kunststoff-Träger des Druckbettes befestigt.
Wenn schon mal der Drucktisch zerlegt ist, sollten auch gleich die Muttern durch Gewindebuchsen ersetzt werden. Die originalen M3 Muttern sitzen nicht wirklich fest in dem Kunststoffträger. Die Verschraubung löst sich also mit der Zeit. Aus Stahl gefertigt besitzen diese Buchsen ein metrisches Innengewinde und außen ein Holzschraubengewinde. Im Möbelbau werden diese Teile als „Rampa-Muffen“ bezeichnet. Erhältlich sind sie in gut sortierten Bau- und Heimwerkermärkten. Falls nicht, helfen eBay, Amazon und Co. … Die richtige Größe ist M3x6mm. Die Muffen werden mit einem Flach-Schraubendreher wie eine gewöhnliche Schraube montiert. Die Bohrungen im Drucktisch sollten 5mm Durchmesser haben. Ggfs. werden die Löcher mittels Akkuschrauber und 5mm Bohrer aufgeweitet.
Durch die Raste liegt die Klemmung ein paar Millimeter höher als zuvor. Der Drucktisch sollte daher neu justiert werden.
- Die Filamentzuführung erfolgt von einer Rolle, die an der rechten Seite des Gehäuses von einer M8 Gewindestange gehalten wird. Dabei wird der Kunststofffaden über 2 Kanten der Verkleidung gezogen. Dies ist eine effektive Bremse! Die Folge sind unebene und regelrecht ausgefressene Oberflächen. Die Lösung in meinem Fall ist eine Halterung, die auf dem Drucker montiert wird.
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Die STL Dateien für den Filamentrollen Halter sind im folgenden ZIP Archiv abgelegt. Zusätzlich werden noch folgende Teile benötigt:
- 2 Stoppmutern M8
- 2 Unterlegscheiben für M8 Gewinde
- Gewindestange M8, 400mm lang
- 1 Mutter M8 (falls verfügbar: Rändelmutter)
- pro Rollenhalter 2 Kugellager 608ZZ
Folgende Kunststoffteile werden für den Rollenhalter mindestens benötigt:
- 1 Stütze rechts (right.stl)
- 1 Stütze links (left.stl)
- 2 Stangenlager
- 2 Spulenräder in der Größe, die zu den verwenden Filamentrollen passt
Das Archiv gibts auch hier auf Mausklick: