Januar 13

AMD FX-8350 mit Socket 940 Wasserkühler

Nachdem mein inzwischen 5 Jahre alter PC zu schwächeln begann, kam der letzte Urlaub gerade recht um für Ersatz zu sorgen. Die alte Maschine war mit einem Server-Mainboard von Tyan und 2 Opteron 285 (2x Dual Core 2,6 GHz) und Wasserkühlung ausgerüstet. Der neue PC bietet eine CPU mit 8 Kernen und 4 GHz Takt. So weit so gut… Mit der CPU kam ein Kühler-Lüfter-Gespann, das vor allem durch trommelfellzerfetzende Geräuschentwicklung auffällt. Damit war mir klar, daß hier schnellstens auf Wasserkühlung umgestellt werden muss. Das Material ist ja noch vorhanden… dachte ich – und habe die Rechnung ohne AMD gemacht. In einer großzügigen Geste den Kühler-Herstellern gegenüber hat AMD die Befestigungsbohrungen so versetzt, daß die Halterungen der Zalman WB2-Gold Kühler gerade nicht passen. Also war Selbsthilfe gefragt. Die teueren Zalmänner zu verschrotten oder auf ebay für ein paar Teuronen zu verscherbeln ist jedenfalls keine Option.

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Eine Recherche im www brachte schließlich einen Montagesatz von Prolimatech ans Tageslicht, der eigentlich für deren riesige Luftkühler gedacht ist. Damit war klar, daß diese Halterung mit den 500g Masse des Zalman Kühlers zurecht kommt.

Prolimatech_Frame

Das weitere Vorgehen sah dann so aus: den Plastikrahmen auf dem Mainboard durch den Prolimatech-Rahmen ersetzen und den Niederhalter mit längeren Schrauben über dem Kühler anbringen – und freuen!

Denkste! In der Computerei sind Zollschrauben üblich. Eine 35 mm lange Schraube, die hier gepasst hätte, war nicht aufzutreiben. So blieb nur noch die Zollgewinde auf M4 „umzuschneiden“. Das ist Murks, aber es funktioniert.

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Auf dem Foto sieht man den Zalman WB2-Gold mit Prolimatech Halterung auf meinem Biostar TA990FXE. Der Niederhalter ist im Bereich der Schlauchverschraubungen etwas zu breit und musste verjüngt werden.

Die ersten Tests mit diesem Gespann verliefen sehr vielversprechend. Bei 18°C Raumtemperatur steigt nach 2 Stunden surfen im www die Wassertemperatur auf 32,4°C. Video abspielen bringt ähnliche Werte, da hier die Grafikkarte die Hauptarbeit zu erledigen hat. Mit Spielen oder numerischen Simulationen erreicht das Kühlwasser auch mal 40°C.

Januar 12

Lötspitzen

Lötspitzen sind für das Löten unerlässlich – wer hätte das gedacht?

So richtig bewusst wird einem das immer dann, wenn der Lötkolben über eine nadelfeine Spitze verfügt und ein SMD-Leistungstransistor von einer großen Kupferfläche abgelötet werden soll.

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Da sich das „Umarbeiten“ moderner Dauerlötspitzen von selbst verbietet, bleibt nur eine Bestellung bei einem Lieferanten des Vertrauens.

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Damit lassen sich dann die üblichen Lötaufgaben problemlos lösen.

Soweit so gut … und wohin mit den gerade nicht benötigten Lötspitzen? Irgendeine Schachtel oder Schublade bietet sicher genug Platz dafür. Nur haben so kleine Teile die Tendenz sich irgendwohin zu verflüchtigen und immer dann nicht zur Hand zu sein, wenn man sie braucht.

So entstand die Idee einen Lötspitzen-Ständer zu basteln.

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Die Realisierung der Idee besteht aus 2 gleich großen Platten aus Platinen Basismaterial mit Kupferauflage. Solche Reste liegen doch in jeder Elektronik-Werkstatt herum, oder?

Mein Platinenrest lieferte 2 Platten mit 86 x 67mm. Da hinein passen 15 Bohrungen für die Lötspitzen. In der oberen Platte haben die Bohrungen 8mm Durchmesser in der unteren 5mm. Die Abstandshalter sind 20mm lang, mit Innengewinde M3.

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Falls keine CNC-Maschine zum Bohren und Fräsen der beiden Platten zur Verfügung steht, sollten beide Platten gemeinsam gebohrt werden.